Die Situation am Spitzen Stein (Kandersteg)
Am Spitzen Stein oberhalb von Kandersteg sind riesige Felsmassen in Bewegung geraten. Die kantonalen Naturgefahren-Fachstellen unterstützen die Gemeinde bei der Überwachung und der Umsetzung von Schutzmassnahmen.
Am Spitzen Stein oberhalb Kandersteg bewegen sich 20 Millionen Kubikmeter Fels; seit 2018 wird das Gebiet überwacht. Innerhalb eines Jahres wurden an einzelnen Punkten Verschiebungen von über sechs Metern beobachtet. Das Ziel der Überwachung ist, grosse Abbrüche frühzeitig zu erkennen, die Wege, Strassen und Gebäude gefährden könnten.
Die Fachleute der Abteilung Naturgefahren rechnen nicht mit dem Worst-Case-Szenario, dem Abbruch der gesamten in Bewegung geratenen Felspartie. Wahrscheinlicher sind kleinere Abbrüche und anschliessend sogenannte Sekundär- und Tertiärprozesse wie zum Beispiel Murgänge und Hochwasser. Sie könnten das Dorf Kandersteg gefährden.
Schutzmassnahmen
In Kandersteg wurden folgende Schutzmassnahmen getroffen:
- Das Gebiet wird überwacht und die Gefahrenstufe regelmässig neu beurteilt.
- Unterhalb des potenziellen Abbruchgebiets wurde ein dauerhaftes Sperrgebiet für nicht vorhersehbare Abbrüche eingerichtet.
- Zum Schutz des Siedlungsgebiets wurden Dämme und ein Geschiebeablagerungsplatz erstellt. Im Oeschibach wurde Geschiebe entnommen.